Kick Google aus dem Kiez

Kundgebung am 14.06.2018 - 20:00 Uhr

Kick Google aus dem Kiez (14.06.2018)

Fußbälle kicken und Halbzeitinterviewes

 

Da wir unsere Kundgebung “Kick Google aus dem Kiez!“ auf den ersten Spieltag der diesjährigen WM gelegt hatten, hatten wir uns auch überlegt, für diesen Tag das Element “Fußball“ in unsere Politik zu integrieren. Wir kamen auf die Idee, die Buchstaben des Google-Logos nachzubauen, um sie per Fußball weg schießen zu lassen, um damit spielerisch unsere Position gegen Googles Ansiedlungsbestrebungen darzustellen. Das hat wunderbar funktioniert, ihr könnt das in dem Video sehen (Ton an!). 

 


Übrigens werden wir das daraus entstandene Spiel "Kick Google aus dem Kiez!" auch auf dem Reichenberger Straßenfest dabei haben. Dort könnt ihr Euch ausprobieren und sehen wieviel Spaß das macht!

Von politischer Seite war uns wichtig, dass wir neben Nachbar*innen und Gewerbetreibenden auch andere Initiativen wie "Counter Campus" und "Fuck Off Google" zu Wort kommen liesen, die sich ebenfalls kritisch mit Google auseinandersetzen. 

 

Tolle Ideen, wie das Umspannwerk als ein Gemeingut genutzt werden könnte, wurden an den Mikrofonen genannt: z.B. könnten Räume für soziale Einrichtungen entstehen, Orte an dem man Visionen entwickeln kann, für die Friedel 54, Räume für Selbstorganisation …


Screenshot der Webseite
Screenshot der Webseite

Alternativen zu Google-Produkten und Infos

 

 

Erstmalig hatte unser Tech-Stand bei “Kick Google aus dem Kiez“ seinen Auftritt. Dort stellten wir das MAZI-Project vor. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes "DIY-Netz", eine Art lokales "mini-Internet" mit begrenzter Reichweite und begrenzter Speicherkapazität, das unabhängig ist vom "großen" Internet ist und komplett selbstorganisiert verwaltet werden kann. Es läuft auf einem relativ erschwinglichen mini-Computer namens Raspberry Pi dessen Software gratis und komplett open-source ist. Das MAZI-Project ist darauf ausgerichtet, lokale Communities um den Aspekt eines eigenen, digitalen Ortes zu ergänzen. Auf der Kundgebung haben wir es als "interaktiven Flyerstand" eingesetzt: Nutzer*innen konnten sich z.B. unseren Flyer runterladen, Transpi-Motive unserer Mitstreiter*innen aus San Francisco und San Jose zum Ausdrucken oder posten in den sozialen Medien, eine Linkliste z.B. zur Seite der Deliverunion der FAU in Berlin (ein Projekt der gewerkschaftlichen Organisierung von Fahrradkurieren für Foodora, Deliveroo & Co), einen Fragebogen zur Ermittlung des Werts von lokalem Gewerbe für das nachbarschaftliche Zusammenleben und Einiges mehr .

Was andere Google Alternativen betrifft, so hatten wir Plakate und Handzettel dabei, auf dem die Links und QR-Codes zu verschiedenen alternativen Anbietern von digitalen Dienstleistungen aufgelistet waren (z.B. Posteo oder Mailbox.org statt Googlemail usw.). Zwar handelt es sich hierbei um kommerzielle Anbieter-Firmen, aber sie gewährleisten dafür immerhin Schutz vor der Verwendung der Daten und beugen damit der Monopolbildung durch Google vor.

 

Unsere Liste könnt ihr Euch hier runterladen:

 

Download
Alternative Produkte
Alternativen.pdf
Adobe Acrobat Dokument 242.5 KB

Diese Aufzählung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es handelt sich bei der Aufzählung um alternativen mit denen wir arbeiten bzw. gute Erfahrungen gemacht haben. Wenn ihr weitere gute Alternativen kennt schreibt uns.


Unverhoffte Unterstützung gab es auch von einem Aktiven der Free Software Foundation Europe, der aus persönlichem Interesse zu unserer Kundgebung gestoßen war, und nach anfänglichen Berührungsängsten sich an unserem Tech-Stand recht wohl zu fühlen schien. Die Free Software Foundation Europe – kurz: FSFE – führt die sehr interessante Kampagne "Free your Android!", bei der es darum geht, das Betriebssystem Android von Google-Produkten zu befreien, indem sie mit open-source-Alternativen ersetzt werden. Von dieser Kampagne hatte er Flyer mitgebracht, die zusammen mit dem MAZI-Project und unserem Poster zu den Google Alternatives den Prototyp unseres Tech-Standes auf der Kundgebung ergänzten.

 

Abschließend noch ein Statement von "Larry Pageblank" - Sprecher von FuckOffGoogle (Original auf English):

 

"Lasst uns Google und seine Welt aus unseren Orten und Leben kicken! Während wir einen sogenannten "Google Campus" zurückweisen, haben wir nicht nur die Möglichkeit, “FuckOffGoogle!“ zu sagen, sondern uns auch dezentral zu organisieren, um zu definieren, was wir für die Zukunft unserer Nachbarschaften wollen, und für unser Leben – online und offline. Dafür brauchen wir Kommunikationsmittel, welche Menschen empowern und ermächtigen, anstatt sie zu überwachen und zu kontrollieren. Und solche sind alle, die auf freier/freiheitlicher Software, dezentraler digitaler Dienstleistungen und End-zu-End-Verschlüsselung basieren. Ein konkretes Beispiel: jede*r im Kiez – und darüber hinaus – kann die Website "https://search-fuckoffgoogle.net" benutzen, um dadurch unbeeinflusste Suchergebnisse zu erhalten, während echter Schutz gegen deren Abspeicherung und die Analyse des Nutzer*innen-Profils gewährleistet ist." 

 

Anm. d. Verf.: bei Suchanfragen auf Deutsch unter “Advanced Settings“ die Sprache umschalten.

Pressemitteilung des NoGoogleCampus Bündnisses

 

Am 14. Juni 2018 organisiert das NoGoogleCampus-Bündnis eine Kundgebung vor dem Umspannwerk in der Olauer Straße in Kreuzberg. Die Kundgebung findet im Rahmen des Protests gegen die Ansiedlung eines Google Campus im Gebäude statt. Das Motto der Kundgebung, die am Tag der Eröffnung der Fußball-Weltmeisterschaft stattfindet, lautet “Kick Google aus dem Kiez“, und wird Fußball-Elemente beinhalten: “Wir freuen uns darauf, nach dem Auftaktspiel der Fußball-WM unseren Nachbarinnen und Nachbarn die Möglichkeit zu geben, sich vor dem Umspannwerk gegen den Google Campus sportlich betätigen zu können,“ so Konstantin von der Nachbarschaftsinitiative Bizim Kiez, die sich am Bündnis beteiligt.

 

Der Protest gegen die Ansiedlung eines Google Campus in Kreuzberg richtet sich gegen die Etablierung von Wirtschafts-Strukturen von Großkonzernen der digitalen und web-basierten Industrie in den Wohngebieten rund um den Görlitzer Park.

 

Link zum Event.

 

 

Download
Aushang "Kick Google aus dem Kiez"
181006_Kick-Google_farbig.pdf
Adobe Acrobat Dokument 1.7 MB


Podiumsdiskussion

Warum Google kein guter Nachbar ist am 16.05.2018

Die hier gezeigten Bilder wurden uns vom Freundeskreis Videoclips zur Verfügung gestellt.


Filmaufnahme des Podiums.

 

Danke an Freundeskreis Videoclips, die diese Veranstaltung gefilmt haben.

 

Hinweis: Uns ist bewusst, dass youtube zu Google gehört. Wir haben uns aber aufgrund des Inhalts dazu entschlossen den Clip hier einzubinden. 



Kundgebung

"Google ist kein guter Nachbar" am 18.12.2017

Google ist kein unschuldiger Akteur, der nur durch Zufall nach Kreuzberg zieht. Das Unternehmen hat sich das Umspannwerk ganz gezielt ausgesucht, weil der Kiez als Ressource für die Tech-Industrie entdeckt wurde: nach der Ausbeutung und Umgestaltung des liberalen San Franciscos ist nun das liberale Kreuzberg dran. Diese Entwicklung steht gerade am Anfang, und sie wird all diejenigen treffen, die noch hier leben, aber diese Umgestaltung nicht mitmachen können oder wollen. Darum protestieren wir gegen den Einzug von Google.

Kundgebung: Google ist kein guter Nachbar (18.12.2017)

Mehr als 200 Teilnehmer*innen waren bei unserer Video-Kundgebung vor dem Umspannwerk in Kreuzberg dabei.

 

Neben verschiedenen Redebeiträgen wurde gezeigt wie sich die Mieten (und Zwangsräumungen) in San Fransisco entwickelt haben nachdem Tech-Unternehmen wie Google sich dort angesiedelt haben. Darüber hinaus wurde eine Grußbotschaft von John Anderson (Acorn, Toronto) gezeigt. Video siehe unten. 

 

Dank geht raus an Beamaround die uns mit ihrer Technik unterstützt haben und an alle die da waren!

 

Download
Handzettel
1_Kein_guter_Nachbar_A4_beidseitig_final
Adobe Acrobat Dokument 386.3 KB

John Anderson (Toronto Acorn head organizer) hat uns anlässlich unserer Kundgebung "Google ist kein guter Nachbar" am 18.12.2017 vor dem Umspannwerk in Kreuzberg eine Grußbotschaft zukommen lassen. 

 

ACORN steht für "Association of Community Organizations for Reform Now". ACORN Canada ist eine unabhängige Organisation mit mehr als 102.000 Mitglieder und mehr als 20 Nachbarschaftsverbänden in 9 Städten.  Weitere Informationen findet ihr hier bei ACORN Canda und bei Twitter

Grußbotschaft anlässlich der Kundgebung "Google ist kein guter Nachbar"